Aufgaben

Das Fairness-Büro ist die weisungsfreie Erstanlaufstelle im BML: Es bietet absolut vertrauliche Beratung und analysiert Meldungen zu unlauteren Handelspraktiken von Produzenten und Lieferanten entlang der gesamten Lebensmittelkette.
Zu den Aufgaben des Fairness-Büros zählen insbesondere Beratungstätigkeiten und Analyse von Beschwerdefällen. Auf Wunsch des Beschwerdeführers setzen wir die Gegenpartei formell von der Beschwerde in Kenntnis und räumen ihr Gelegenheit zur Stellungnahme ein. Bei Bedarf ziehen wir eine geeignete Interessenvertretung hinzu und beauftragen bei beiderseitigem Einverständnis eine neutrale Schlichtungsstelle.
Die Beratung ist absolut vertraulich und kostenlos.
Die Veröffentlichung eines jährlichen Tätigkeitsberichts zählt ebenso zu den Kernaufgaben. Der Bericht beinhaltet aktuelle Wahrnehmungen der Marktteilnehmer, auch im Bezug auf einzelne Produktgruppen, Art und Anzahl der Beschwerdefälle sowie deren Lösung.
Aufgaben des Fairness-Büros in der Übersicht
Das Fairness-Büro bietet vertrauliche und unbürokratische Hilfe, steht beratend zur Seite und gibt eine neutrale und objektive Einschätzung zum Beschwerdefall.
Betroffene von unfairen Handelspraktiken im Verkauf von Lebensmittelerzeugnissen können sich an das Fairness-Büro wenden. Der Erstkontakt erfolgt am besten über das Online-Beschwerdeformular.
Ziel der Beratung ist es, die individuelle Situation auf unfaire Handelspraktiken und relevante Tatbestände zu prüfen und Handlungsempfehlungen abzugeben. Erhärtet sich der Verdacht einer unfairen Handelspraktik, unterstützt das Fairness-Büro den Beschwerdeführer zur Herbeiführung einer Lösung.
Es zeigt sich, dass die Beratung im persönlichen Gespräch vorteilhaft ist und die Problematik schnell und genau herausgestellt werden kann.
Aus den Beratungen heraus werden Wahrnehmungen der Marktteilnehmer analysiert und die Ergebnisse veröffentlicht, um so mehr Fairness und Partnerschaftlichkeit in die Geschäftsbeziehungen zu bringen.
Die Beratung erfolgt absolut vertraulich und Informationen werden von allen Beteiligten geheim gehalten. Sie unterliegen der Amtsverschwiegenheit.
Mediationsgespräche mit den Vertragsparteien erwiesen sich als zielführend, um bestehende Geschäftsbeziehungen unter fairen Bedingungen fortzuführen. Dazu werden "Runde Tische" am neutralen Standort des Fairness-Büros angeboten.
Das Fairness-Büro bietet "Runde Tische" an, um Beschwerdeführer und Beschwerdegegner auf einem neutralen Boden die Gelegenheit zu geben, ihre Sichtweisen und Standpunkte darzulegen und so die Geschäftsbeziehung unter fairen Bedingungen fortzuführen.
In der Hektik des Geschäftsalltages können missverständliche Situationen entstehen, in denen ein klärendes Gespräch Abhilfe schafft. Es hilft, um Geschäftsbeziehungen wieder auf eine vertrauensvolle Basis zu stellen und so für alle Beteiligten eine gesichtswahrende Lösung zu finden.
Ziel des Fairness-Büros ist es Geschäftsbeziehungen aufrecht zu erhalten - zu fairen Bedingungen und auf Augenhöhe zwischen Lieferant und Käufer.
Die Analyse von unfairen Handelspraktiken in einzelnen Branchen ist eine wichtige Maßnahme für mehr Fairness in den Geschäftsbeziehungen. Spezifische Vorgehensweisen werden in den Branchenanalysen aufgezeigt.
Durch unsere Analysen entsteht fundiertes Wissen über das Verhalten in den einzelnen Branchen. Auf Basis dieses Know-hows zu Prozessen, Handelsformen und typischen – auch unlauteren – Praktiken werden Ergebnisse und Wahrnehmungen veröffentlicht. Damit wird die Transparenz erhöht und faire Rahmenbedingungen in den Geschäftsbeziehungen gestärkt.
Daher ist jede Meldung einer unfairen Handelspraktik im Fairness-Büro sinnvoll und die vertrauliche Behandlung hilft nicht nur dem Beschwerdeführer, sondern der gesamten Branche.
Das Fairness-Büro bietet für Interessierte und potentiell Betroffene Schulungen und Informationsveranstaltungen an.
Gezielte Informationsveranstaltungen schärfen das Bewusstsein für faire oder unfaire Praktiken in einem Vetrragsverhältnis. Dies wiederum stärkt die Fairness in den Geschäftsbeziehungen.
Das Fairness-Büro bietet zu diesem Zweck Schulungen an, um Betroffene aber auch mögliche Beschwerdegegner über rechtskonforme Geschäftsbeziehungen in der Lebensmittelkette aufzuklären.
Bei Interesse melden Sie sich bitte über office@fairness-buero.gv.at.